Zur Entwicklung der tschechisch-deutschen Beziehungen
Hans Lindemann über Jan Minář

Hans Lindemann berichtet über einen kürzlich in der Zeitschrift Slovanská vzájemnost veröffentlichten Artikel von Jan Minář. Damit bietet er die Gelegenheit, eine in Deutschland kaum bekannte Sicht der deutsch-tschechischen Beziehungen kennenzulernen, weil solche Äußerungen und Texte selten übersetzt werden.

Der Artikel ist in der Zeitschrift Slovanská vzájemnost (Slawisches Miteinander) erschienen, der Monatsschrift des Slawischen Ausschusses der Tschechischen Republik, in der über die Zusammenarbeit der slawischen Völker berichtet wird. In der Nummer 85/2006 äußert sich der Vorsitzende des Slawischen Ausschusses, Dr. rer.nat Jan Minář, zu den tschechisch-deutschen Beziehungen nach den diesjährigen Bundestagswahlen (gekürzte Fassung eines Vortrags am 10. Dezember 2005 auf einer Konferenz des Kreises jener Bürger der ČR, die 1938 aus den Grenzgebieten vertrieben wurden). Dieser Artikel sollte vor dem Hintegrund der Erinnerung an die erfolglosen Bemühungen der tschechoslowakischen Regierung um einen Friedensvertrag mit Deutschland aus der Nachkriegszeit gelesen werden (als etwa schon im Jahre 1946 der damalige Außenminister der Tschechoslowakei, Jan Masaryk, gegenüber der Presseagentur United Press den Westmächten am 3. Oktober 1946 vorwarf, darum bemüht zu sein, die sog. deutsche Frage offen zu halten; dazu siehe Slovanská vzájemnost 83/2006 sowie Rüdiger Alte: Die Aussenpolitik der Tschechoslowakei und die Entwicklung der internationalen Beziehungen 1946-1947, München 2003, 577 S.)


Wie entwickeln sich die tschechisch-deutschen Beziehungen?
Doc. RNDRr. Jan Minář, Dr.Sc., Vorsitzender des Slawischen Aussschusses ČR